VON FRANKREICH, Ludwig (IV) der Überseeische, König 34,377,379
- Geboren: 10. Sep. 0920-10. Sep. 0921
- Ehe (1): VON SACHSEN, Gerberga, Königin im Jahr 0939
- Gestorben: 10. Sep. 0954, Sens im Alter von 34 Jahren
- Bestattet: Reims St-Remi
Allgemeine Notizen:
BIOGRAPHIE:
Ludwig IV. der Überseeische König von Frankreich (936-954) ----------------------------------- 10.9.920/21-10.9.954 Sens
Begraben: Reims St-Remi
Einziger Sohn des Königs Karl III. der Einfältige von Frankreich aus seiner 2. Ehe mit der Aethgivu von Wessex, Tochter von König Eduard I.
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2176 ******************** Ludwig IV. (Transmarinus, d’Outre-Mer), westfränkischer König 936-954 ---------------------------------------------------- + 10. Oktober 954 Reims
Begraben: Reims St-Remi
Sohn König Karls III. des Einfältigen
oo 939 Gerberga, Schwester OTTOS I.
Die Kämpfe mit dem Haus VERMANDOIS um die Francia ließen 936 Hugo den Großen die Restitution des karolingischen Hauses und die Rückholung Ludwigs IV. aus seinem englischen Exil betreiben. Am 19. Juni 936 in Laon gekrönt, mußte Ludwig IV. dafür Hugos Sonderstellung anerkennen, konnte aber seit 937 selbständige Politik betreiben und 939 in den ostfränkischen Aufstand gegen OTTO I. eingreifen. Der Erwerb Lotharingiens scheiterte, und 940 sah sich Ludwig IV. bei Feldzug OTTOS I. nach W einer Koalition des westfränkischen Adels gegenüber (Huldigung Hugos und Heriberts II. an OTTO I. in Attigny). Ein 942 gefundener Ausgleich stand schon 945 wieder in Frage, als Ludwig IV. in Rouen gefangengenommen und an Hugo ausgeliefert wurde, der für die Freilassung des Königs dessen Hauptort Laon erhielt. Nur durch massives Eingreifen OTTOS I. wurde das karolingische Königtum gerettet: Der Streit um das für Ludwig wichtige Erzbistum Rems konnte auf einer gemeinsamen mit OTTO I. in Ingelheim durcvhgeführten Synode (Juni 948) zugunsten des königlichen Kandidaten entschieden werden, 949 gelang doe Rückeroberung Laons. Der 950 vom lothringischen Herzog Konrad vermittelte Friede sicherte dem Reich vorübergehende Ruhe, dem karolingischen Königtum seine bescheidenen Ressourcen vor allem um Laon und Reims, erwies aber auch die machtvolle Entscheidungsgewalt OTTOS I. im Sinne einer 'Familienpolitik'. Owohl es Hinweise für eine versuchte Reichsteilung unter Ludwigs Söhnen Lothar und Karl 953 in der Tradition fränkischer Sukzession gibt (Brühl), sicherte Lothars Sohnesfolge 954 das in O-Franken schon 936 beachtete Prinzip der Unteilbarkeit des Reichs auch für W-Franken/Frankreich.
Quellen: ---------- Recueil des actes de L. IV roi de France, ed. P. Lauer, 1914 -
Literatur: ------------ P. Lauer, Le regne de L. IV d'O.-M., 1900 - W. Kienast, Dtl. und Frankreich in der Ks.zeit (900-1270); I, 1974², 59ff.; III, 1975², 663ff. - HEG, I, 745ff. - B. Schneidmüller, Karol. Tradition und frühes frz. Kgtm., 1979, 1476ff. - K. F. Werner, Hist. de France, I, 1984, 463ff. [dt. 1989] - Ders. Dtl.-Frankreich. Die Geburt zweier Völker, 1990, 461ff. -
Brandenburg Erich: Tafel 1 Seite 3 **************** "Die Nachkommen Karls des Großen."
VI. 33 b. LUDWIG IV. DER ÜBERSEEISCHE, König des Westfranken 936 ------------------------------------------------------------- * wohl 921, + 954 10. IX.
Gemahlin: ------------- 939 Gerberge, Tochter König HEINRICHS I., Witwe Giselberts von Lothringen (sihe Teil II) +984 5. V.
Anmerkungen: Seite 120 ------------------ VI. 33. Ludwig IV. (der Überseeische) Lauer, louis 'Outremer. Geburtsjahr: Nach Richer 2,4 war er beim Regierungsantritt 15 Jahre alt, also geboren 921, nach 2, 103edoch bei seinem Tode 36 Jahre alt, also geboren 918. Das Epitaph Mabillon, Ann. 3, 520 gibt aber an, daß eer 33 Jahre alt starb, so daß die erstere Angabe Richers richtig und Ludwig zwischen 920 10. IX. und 921 10. IX. geboren sein dürfte. So auch Eckel, Charles le Simple 104. Todestag siehe Lauer 231.
Gemahlin: Gerberge, geboren 913/14; Dümmler, Otto dfer Große 16. Heiratszeit Flodoard 939; Wiodukind 2, 26 und sonst mehrfach. Todeszeit Lauer 231. [VIc 47]
Werner Karl Ferdinand: Seite 461 ******************* "Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation)"
VI. Generation 47 ---- Die genaue Geburtszeit König Ludwigs, zwischen 920 IX 10 und 921 IX 10, schon bei Brandenburg, nur so nicht auf der Tafel. Der Antritt der Königs-Würde, bei Brandenburg 936, kann präzisiert werden auf 936 VI 19, vgl. die Ausgabe von Ludwigs Urkunden durch Ph. Lauer, Recueil des actes de Louis IV, Paris 1914, LXXXIV. Zu Ludwigs Gemahlin Gerberga, der Schwester König HEINRICHS I. (Richtig ist: Tochter König HEINRICHS I. und Schwester OTTOS I.), ist zu bemerken, daß sie 951 von ihrem Gatten die Abtei ND de Laon erhielt, die er seiner Mutter Ogiva anläßlich deren Ehe mit Graf Heribert weggenommen hatte, und daß sie 959 als Äbtiassin von ND de Soissons begegnet, vgl. Voigt 41 und HF 9,665.
Schwennicke Detlev: Tafel 6 ***************** "Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
LUDWIG IV. DER ÜBERSEEISCHE(TRANSMARINUS, D'OUTRE-MER) -------------------------------------------------------------------------------------------------- * 10. IX. 920/10. IX. 921, + Reims X. 954
Begraben: Reims St-Remi
19. V. 936 König von WESTFRANKEN
oo 939 GERBERGA VON SACHSEN (LIUDOLFINGER) + 5. V. 984
Witwe von Giselbert Herzog von Lothringen (REGINARE), Tochter von König HEINRICH I.
Nach der Gefangennahme seines Vaters floh seine Mutter mit ihm nach England, weshalb er später "der Überseeische" genannt wurde. Die Rivalität zwischen dem ROBERTINER Hugo von Franzien und Heribert von Vermandois ermöglichte nach dem Tode König Rudolfs die Thronbesteigung Ludwigs IV., der am 19.6.936 in Laon gekrönt wurde. Seine Regierungszeit war erfüllt von ständigen Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Herzog Hugo von Franzien. 945 geriet der KAROLINGER in die Gefangenschaft seines mächtigen Gegners, der ihn unter dem Druck OTTOS I. und des angelsächsischen Königs im folgenden Jahr wieder freigeben mußte, wobei der König seine letzte größere befestigte Stadt, Laon, Hugo überlassen mußte. Im Bunde mit OTTO I. konnte der König nach 946 seine Position etwas festigen; er brachte das Erzbistum Reims unter seine Kontrolle und gewann 949 Laon zurück. Nachdem Ludwig IV. in der Champagne und in der Normandie eine Niederlage erlitten hatte, mußte er die Vermittlung des Papstes Agapet II. 948 in Anspruch nehmen, um einen Teil seiner Länder zurückzubekommen. Als Ludwig infolge eines Sturzes vom Pferd starb, folgte sein Sohn Lothar ohne Schwierigkeiten, aber mit einem schwierigen Erbe. 939 oo 2. Gerberga von Sachsen, Tochter des Königs HEINRICH I. 913-5.5.969 Kinder:
Lothar III. Ende 941-2.3.986
Gerberga 940 oder 942-
954 oo Albert I. Graf von Vermandois um 915-9.8.987
Karl 945- 953
Mathilde Ende 943-26.11. nach 981
964 oo 2. Konrad König von Burgund um 923-19.10.993
Ludwig 948-10.11.954 Laon
Karl Herzog von Nieder-Lothringen Sommer 953- nach 991 Laon
Heinrich Sommer 953- 953 Laon
www.wikipedia.org Ludwig IV., d'Outre-Mer (Transmarinus) (der Überseeische) (* 10. September 921 in London; † 10. Oktober 954 in Reims) war westfranzösischer König.
Er war der Sohn König Karls III. (Karl der Einfältige) und dessen zweiter Frau Eadgifu von England.
Als Graf Heribert II. von Vermandois seinen Vater Karl gefangen nehmen ließ, floh seine Mutter mit ihm an den väterlichen Königshof nach England wo Ludwig seine Kindheit verbrachte. In Frankreich kam es nach dem Tode Karls zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Heribert von Vermandois und der Familie der Grafen von Paris unter Hugo dem Großen. Letzterer ließ Ludwig aus dem englischen Exil zurückholen
Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug dafür musste er Hugos Sonderstellung als mächtigster Grundherr im Reich akzeptieren. Dennoch konnte Ludwig ab 937 eine selbständige Politik betreiben und sich 939 in einen internen Konflikt im Ostfrankenreich einmischen. Er heiratete Gerberga von Sachsen, die Schwester Otto I., deren jüngere Schwester Hadwig mit Hugo dem Großen verheiratet war. Sein Ziel war es, das bereits von seinem Vater eroberte Lothringen für sich zu beanspruchen, was allerdings fehlschlug.
Durch seinen Versuch Lothringen dem ostfränkischen (“deutschen“) König Otto I. zu entreißen, sah er sich 940 vom eigenen Adel, der mit Otto eine Koalition eingegangen war, bedroht. Fünf Jahre später fiel er in die Hände des Grafen Hugo, der ihn, im Tausch für die Herrschaft über die Stadt Laon, wieder freiließ.
Durch Otto von Ostfranken unterstützt gelang es Ludwig seinen Hauptort Laon 949 wieder zurück zu erobern. Unter Vermittlung des Herzogs Konrad von Lothringen, konnte er sich die Gebiete um Reims und Laon sichern.
Am 10. Oktober 954 starb er in Reims und wurde dort in der Basilika St. Remi begraben. Eine neue Teilung des Reiches unter seinen Söhnen lehnte er ab, verwies sie an die ostfränkische (“deutsche“) Unteilbarkeit des Reiches und ernannte seinen ältesten Sohn Lothar zu seinem Nachfolger. [Bearbeiten]
Nachkommen
Ludwig heiratete 939 Gerberga von Sachsen († 5. Mai 984), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen; mit ihr hatte er sieben Kinder:
* Lothar I. (Frankreich) (* 941, † 986), König 954, ž 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien * Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ž um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen) * Karl (* Januar 945, † vor 953) * Tochter (* Anfang 948) * Ludwig (* Dezember 948, † 954 vor 10. September) * Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977-991) * Heinrich (* Sommer 953, € bald nach der Taufe) Zwilling
Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame in Laon von ihrer Schwiegermutter, und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame in Soissons
Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:
• Beruf: König von Frankreich, 0936-0954.
Ludwig heiratete Königin Gerberga VON SACHSEN, Tochter von König Heinrich (I.) VON SACHSEN und Königin Mathilde VON RINGELHEIM, im Jahr 0939. (Königin Gerberga VON SACHSEN wurde geboren im Jahr 0913 in Burg Nordhausen, Stadt Nordhausen, Landkreis Nordhausen, Thüringen, starb am 5. Mai 0969 und wurde bestattet in Abtei Saint-Remi, Reims, Département Marne, Région Grand Est, Frankreich.)
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