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BECKER, Johann Jost
(1735-1785)
VÖLKEL, Anna Gertrud
(berechnet 1748-1813)
VOM HEMD, Johann Melchior
GRÜNEWALD, Maria Catharina
BECKER, Johann Friedrich
(1779-1826)
VOM HEMD, Anna Maria
(1785-1818)

BECKER, Johannes Friedrich
(1811-1849)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. BRÜCKNER, Maria Susanna

BECKER, Johannes Friedrich 1304

  • Geboren: 4. Apr. 1811, Barmen, Stadt Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
  • Ehe (1): BRÜCKNER, Maria Susanna am 13. Nov. 1839 in Samarang, Central-Java, Indonesien 1304
  • Gestorben: 23. Sep. 1849, Bandjermasin, Borneo, Indonesien im Alter von 38 Jahren
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Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

Sigrid Lekebusch
Arbeiter und ihre „Gehülfinnen" im „Weinberg des Herrn"
Die Missionare Becker75 und Hupperts,
die nach 7 Monaten Schifffahrt 1836 auf Borneo
angekommen waren, hatten einige Jahre
später Frauen aus den auf Borneo lebenden
europäischen Familien geheiratet. Bis 1849
konnte Becker unter Mithilfe von Hupperts
eine Station in Palingkau aufbauen, wo er mit
seiner Frau und den vier Kinder lebte.
Doch das tropische Klima mit Durchschnittstemperaturen
von 27 Grad bei 80 %
Luftfeuchtigkeit forderte seinen Tribut. 1859
stellte die Mission fest, dass von den 17 Missionaren,
die von 1835, dem Beginn der Mission
auf Borneo, bis 1859 entsandt wurden,
inzwischen „3 Missionare dem Klima erlagen,
3 aus Gesundheitsgründen zurückkehren mussten".
Auch Becker war 1849 an einer Tropenkrankheit
gestorben. Carl van Hoefen, der
seit 1843 auf Borneo lebte, hatte in seinem
Tagebuch Beckers letzte Wochen festgehalten.
Im August 1849 erkrankte die älteste Tochter
Elisabeth. „Wir fürchteten nichts Schlimmes,
aber sieh da! Die geprüfte Mutter hatte sich
noch Freitag Mittag mit dem kranken Kinde
auf den Weg nach Bandjar gemacht, aber den
andern Morgen kehrt die weinende Mutter mit
dem entseelten Leichnam der geliebten Tochter
nach Palingkau zurück". Drei Wochen später
berichtet van Hoefen, dass er die „betrübende
Nachricht erhalten habe, daß es dem Herrn
gefallen hat, unsern geliebten Bruder Becker
heimzuholen. Was will uns der Herr sagen,
dass er gerade diesen lieben Bruder nahm, der
die Seele der Dajackenmission war?"

Stefan Gilsbach
Missionare aus dem Bergischen Land
Johann Friedrich Becker (1811\endash 1849)
Beckers Lebensgeschichte [es handelt sich
um Johannes Friedrich Becker, der seinen Lebensbericht
auf Auffor derung von Inspektor
von Rohden an diesen aus Borneo schickte,
und zwar in Form eines Briefes]
Palingkau, den [Datum nicht mehr erkennbar]
Sehr geschätzter Herr von Rohden!65
In Ihrem werthen Schreiben vom Monat
Feb[ruar] vorigen Jahres haben [Wort nicht
mehr erkennbar] ersucht, Ihnen unsre Le -
bensbeschrei bung zusenden zu wollen, \endash und
damit wir auf keine Einwen dungen und Ausflüchte
sinnen möchten, sind Sie selbst uns in
dieser Sache mit gutem Beispiel vorangegangen.
Ich will mich denn auch gerne bereit zeigen,
Ihren Wunsch zu erfüllen und Ihnen hier
einige Bemerkungen über mein armes (um
nicht mit Herder zu sagen: verfehltes) Leben
mitzutheilen. Nehme ich hiebei Ihre eigene Lebensbeschrei
bung, die, wie ansprechend, und,
das fühlt man, der Wahr heit gemäß auch, nur
eine Quartseite beschlägt: so bin ich schnell
mit dieser Arbeit fertig, was mir um so lieber
ist, da ein längeres Stehenbleiben bei einigen
einzelnen Ereignissen meines Lebens mein Inneres
in keine geringen Bewegung und Wallung
bringen und mir auch manche schöne
Stunde Zeit rauben möchte. Mit dem Anfange
also fange ich an.
Wurde geboren auf dem Loh in der Nähe
des jetzigen Rh[einischen] Missionshauses, im
Jahr 1811 den 4. April. Mein Vater, ein Bleicher,
hieß wie sein ältester Sohn, J[ohann]
F[riedrich] Becker (oder eigentlich Bäcker),
und meine fromme Mutter, mit ihrem Jungfrauennamen,
Maria von Hemd[?]. Auf dem
Loh wohnten meine Eltern nur kurze Zeit; ich
war noch kein Jahr alt, so verzogen sie nach
Riescheidt, einem kleinen Weiler eine halbe
Stunde seitwärts von Gemarke; hier aber blieben
wir wohnen, bis zum Tode meines Vaters,
welcher erfolgte im Jahre 1826. Meine Mutter
war schon 9 Jahre früher in die Ewigkeit abgerufen
worden, was für meinen Vater mit seinen
3 kleinen Kindern ein herber Verlust war. Ihr
Ende soll sehr erbaulich gewesen sein, wie ich
mich auch selbst noch ziemlich deutlich zu erinnern
weiß. Bis zu ihrem letzten Athemzuge
behielt sie ihren vollen Verstand, sprach, so
laut sie konnte, von dem Vorgeschmack der Seligkeit,
die sie bereits, wie sie erklärte, im Angesicht
des Todes empfinde, und als sie endlich
scheiden wollte: so ermahnte sie alle Umstehenden,
nicht über sie zu weinen, sondern sich
vielmehr mit ihr zu freuen, denn sie sehe schon
die Engel Gottes in der Ecke des Zimmers bereitstehen,
sie abzuholen zu ihrem Heilande.
Ihr Sterben machte einen tiefen Eindruck auf
mich, und dieser Eindruck wurde nie ganz wieder
aus meinem Gemüthe verwischt. Wenn ich
später oft als Knabe draußen im Felde einsam
umherging: so erhoben sich meine Augen unwillkührlich
gen Himmel, während ich dabei in
meinem Herzen [Wort nicht mehr erkennbar]
und sprach: Dort oben ist meine liebe selige
Mutter, möchte ich doch bei ihr sein, und Thränen
der Wehmuth und Sehnsucht rollten in
demselben Augenblicke über meine Wangen. \endash
Acht Jahre lang hielt mich mein Vater strenge
zur Schule; doch brachte ich es in den gewöhnlichen
Elementarkenntnissen nur zu einer mittelmäßigen
Fertigkeit. Mit dem Französischen
hatte ich kaum den Anfang gemacht, als mein
Vater, nach einer 5tägigen Krankheit, plötzlich
zu sterben kam. Sein Plan, mich studiren zu
lassen, konnte jetzt nicht in Aus führung gebracht
werden, was mir damals auch wenig
Kummer verursachte, da meine Lust zum Studiren
sehr geringe war. Bei meiner Confirmation,
die noch kurz vor dem Tode meines Vaters
Statt fand, wurde ich durch die herzlichen
Ermah nungen des theuern Pastor Dr. Gräber66
tief ergriffen, und ich faßte unter vielen Thränen
den ernsten Vorsatz, mich ganz dem Herrn
ergeben und in Zeit und Ewigkeit sein Eigen -
thum sein zu wollen. Doch lange währte diese
ernste Stim mung nicht; jugendlicher Leichtsinn
bekam bald wieder die Oberhand bei mir,
und riß mich zu allerlei Thorheiten und Sünden
fort, \endash und als ich ein halbes Jahr später nach
Elberfeld zu einem Riethmacher, Friedrichs, in
die Lehre kam, in dessen Hause nicht die geringste
Gottesfurcht herrschte: so kam ich mit
schnellen Schritten immer weiter und weiter ab
vom rechten Ziel, und machte mir zuletzt gar
meine eigenen Grundsätze, nach denen ich leben
und handeln wollte; oder bekannte mich
vielmehr entschieden zu den all gemeinen
Grundsätzen der Welt, indem ich bei mir selbst
dachte, die große Mehrzahl muß es doch wohl
am besten wissen, mit ihr will ich es halten,
und mir nicht durch die Paar frommen Kopfhänger
das Konzept verrücken lassen In dieser
Gesinnung verlebte ich zwei volle Jahre; dann
aber hieß es: „Bis hieher und nicht weiter."
Eine Predigt von Pastor Niethmann über den
verlorenen Sohn brachte mich zur Be sinnung,
und obschon es bei mir noch nicht gleich zu einer
gründlichen Bekehrung kam: so hatte ich
doch keinen Gefallen mehr an meinem bisherigen
Leben, nahm oft im Gebete meine Zuflucht
zu Gott, bekannte meine Sünden, und suchte
Gnade. Auch ging ich von da an fleißig zur
Kirche, schloß mich später an den Jünglingsverein67
an und besuchte die Versamm lung des
sel[igen] Vater Diederich, auf welche Weise
ich dann mehr und mehr mit den christlichen
Wahrheiten bekannt und darin befestiget
wurde. In dieser Zeit entstand auch das Verlangen
in mir, Missionar zu werden, um den Heiden
das Evangelium bringen zu können. Mein
Umgang mit einigen der damaligen Missions-
Zöglinge, namentlich Wachtendonk68 und Terlinden69,
bestärkte dies Verlangen, und als ich
nun eines Tages nach Gemarke kam: so wagte
ich es, nach vorhergegangenem langen und
heftigen Streite mit mir selbst, Pastor Gräber
zu besuchen, und ihm mein Inneres auszuschütten.
Damit war ein Stein von meinem
Herzen gefallen, und ich unterzog mich gerne
der anempfohlenen Selbstprüfung. Bald darauf
verließ ich das Riethmachergeschäft, und begab
mich zu [?] Schul lehrer Mühlenweg auf
dem Hatzfelde, um mich hier auf den Missionsberuf,
oder auch, im Fall ich bei der bevorstehenden
Aufnahme von Zöglingen fürs Missionshaus
sollte abgewiesen werden, auf den
Schuldienst vorzubereiten. Nachdem ich mehrere
Monate bei [?] Mühl[enweg] zugebracht,
wurde ich von [?] Wülfing zu Gemarke ersucht,
als Lehrer-Gehülfe bei ihm einzutreten
und seine dritte Klasse zu übernehmen, welches
Anerbieten ich ohne Weiteres annahm. Es
währte jetzt etwa noch ein starkes halbes Jahr,
als die erwähnte Aufnahme von Miss[ions]-
Zöglingen Statt fand, und ich war nicht wenig
erstaunt, erfreut und beängstiget zugleich, als
ich an einem Nachmittage in der Schule die
Nachricht erhielt, daß ich mit unter der Zahl
der Aufgenommenen sei. Im Juny 1831 traten
wir, unsrer sechs, zur Diekerstraße ins Seminar
ein, und mein Aufenthalt in demselben währte
5 Jahre, bis zur Aussendung im Monate Mai
1836. Dem Äußern nach gingen diese 5 Jahre
ziemlich ruhig und angenehm für mich dahin,
im Inneren aber hatte ich manchen harten
Kampf zu bestehen, wozu meine besondere,
resp[ektive] reformirte70 Ansichten von einigen
Glaubenspunkten, die ofte ritterlich angegriffen
wurden, viel mochten bei tragen, und ich
darf wohl bekennen, daß ich einige Male auf
dem Punkte stand, das Seminar zu verlassen.
Das hatte der Herr nun zwar anders beschlossen;
nachdem ich volle 5 Jahre also in der Esse
gewesen, erging der Ruf an mich und zugleich
an zwei meiner Gefährten: Vaterland und
Freundschaft zu verlassen, und hinauszugehen
an die Enden der Erde, den Namen des Herrn
zu predigen. Damit war nun zwar aller Anfechtung
und Noth noch keine Grenze gesetzt, im
Gegentheil ging es jetzt erst recht aus einer
Esse in die andere, die eine noch heißer als die
andere, und Gott gebe nur, daß nicht etwa die
heißeste mir noch bevor stehe. Kaum waren wir
der heimathlichen Erde entflohen, und eilten
mit vollen Segeln unserem Bestimmungsorte
ent gegen, so stellten plötzlich neue Hindernisse
sich in den Weg; der Wind der uns die ersten
Tage so schnell von dannen geführt,
sprang unerwartet nach der entgegen gesetzten
Himmelsgegend, und warf uns 14 Tage lang im
Engl[ischen] Kanal71 von einer Seite auf die
andere, und eines Morgens fehlte sogar nicht
viel: so hätten wir schon an der Franz[ösischen]
Küste unser Schiff und somit vielleicht
auch unser Leben verloren. Aber wie im
Äußern die Elemente sich gegen uns verschworen
zu haben schienen, und uns in kein
klein Gedränge brachten, so hieß es auch in
meinem Innern: Wind, Regen stürmen auf
mich zu, mein matter Geist find' nirgends
Ruh'." Wäre ich in diesen trüben Tagen, wo die
miserabele Seekrankheit mich ganz melancholisch,
miß muthig, ja lebenssatt gemacht, ans
Land gekommen: so fürchte ich, hätte ich mit
Moses ausgerufen: ,,Herr, sende, wen du
willst."72 Doch dieß Alles war nur erst ein kleines
Vorspiel; das eigentliche Examen nahm
beim Cap der guten Hoffnung seinen Anfang,
und währte, mit wenigen Unterbrechungen, einen
ganzen langen Monat. 13 Reisen, sagte unser
Kapitän, habe er nach Indien gemacht, aber
noch keine wie diese. Mehrere Male erging es
uns buch stäblich nach den Worten Pauli: ,,Und
ließen das Gefäß (die Segel) herunter, und
schwebten also."73 Da taumelten wir, wie die
Trunkenen; konnten weder liegen, sitzen noch
stehen, ohne uns aus aller Macht fest zu halten,
und mitunter, wenn unsre krachende Wohnung
völlig auf der Seite lag, und die mächtigen Wogen
brausend über uns hinrollten: so wollte es
nicht wenig den Anschein für uns gewinnen,
als wollte der Abgrund uns lebendig verschlingen.
Aber auch diese Noth ging glücklich vor -
über, und wir landeten den 19. Sept[ember]
1836 wohlbehalten zu Batavia. -
Seitdem sind nun wieder 11 oder beinah 12
Jahre dahin geschwunden, und wollte ich Ihnen
all mein Wiederfahren in diesem Zeitraume
umständlich beschreiben: so fürchte ich,
würde, wenn auch nicht grade Ihr Archiv mit
lesens werthen Folianten angefüllt, so doch
eine kleine Zahl meiner noch etwa rückständigen
Lebenstage mit lästiger und wohl auch
unnützer Arbeit beladen werden. Meine eingesandten
Tagebuch-Auszüge und Briefe enthalten
jedoch auch schon das Hauptsäch lichste
meiner bisherigen Erfahrungen, und haben sich
auch, wie Sie mit Recht voraussetzen, meine
Ansichten über das Eine und Andere im Laufe
der Zeit verändert: so muß ich dabei doch zugleich
bekennen, daß ich im Allgemeinen bei
ähnlichen Vorkommenheiten, wie die verlebten,
nicht wohl wüßte, wie anders zu urtheilen
und zu handelen, gleich geschehen. Ich bin
mir, was meine Wirksamkeit anbetrifft, im
Ganzen bewußt, daß ich alles, was ich gethan,
im Aufsehen auf den Herrn und in guter, d[as]
h[eißt] wohlgemeinten Absicht gethan habe;
daß aber dabei dennoch Manches verkehrt war
und verkehrt abgelaufen ist, sehe ich von hinten
nach nur zu deutlich ein. Dessen ungeachtet
hat der barmherzige Gott sich in Gnaden zu
mir bekannt, mir in aller Angst und Noth treu
zur Seite gestanden und mich auch da, wo,
wenn nicht immer mein eigener, so doch meiner
Wirksamkeit Untergang fest beschlossen
zu sein schien, seine Hülfe mächtiglich lassen
erfahren. Übrigens glaube ich auch, was meine
Person anbe trifft, nicht grade anmaßend zu
handelen, wenn ich einige von Pauli Worten zu
den meinigen mache, und spreche: „Ich bin oft
in Gefahr gewesen auf den Flüssen, in Gefahr
unter den Mördern, in Gefahr in den Städten, in
Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem
Meere."75 Aber noch immer stehe ich wenn
auch als halber Invalide, auf dem Plane, trete,
gestützt auf Gottes Verheißungen, aller Gefahr
und allen meinen [Wort nicht mehr erkennbar]
Tücken getrost unter die Augen, und bleibe,
trotz aller noch immer hier häufig [?Statt finden]
den heidnischen Greuel, trotz alles abgeschmackten
Aberglaubens, und trotz aller
[Wort nicht mehr erkennbar], Teufel und
schändlichen, lüderlichen [?], die schlimmsten
aller unserer sichtbaren [Wort nicht mehr erkennbar],
der guten Zuver sicht, daß die Hand
des Herrn endlich herrlich siegen, und Er auch
dies tief gesunkene Volk der Dajacken76, sich
zum Raube nehmen wird. Noch vor einigen Tagen
erklärte mir ein Dajacke aus unserm Kamponge77,
daß es mit ihren Festen und ihren Sitten
und Gebräuchen bald würde geschehen
sein; denn unsre Schüler (und deren Anzahl beträgt
gegenwärtig gegen 350) würden später
von all diesen Sachen nichts mehr wissen
wollen; ein Beispiel, fügte er hinzu, sei
Nik[olaus?] Tomogong; Niemand auf ganz
Poe lo petak habe früher so viele [Wort nicht
mehr erkennbar] geopfert und so viele Feste
gemacht, wie gerade er, und nun, nachdem er
unterrichtet und getauft sei, habe dieses Alles
ein Ende.
Erlauben Sie mir, hier für dießmal abzubrechen.
Sollten Sie und die geehrte Deputation[?]
nach Empfang dieser Zeilen, noch immer der
Ansicht bleiben, daß ich einen ausführlichen
[Wort nicht mehr erkennbar] über meinen Auffenthalt
in Indien ausfertigen möge: so will ich,
wenn die neuen [Wort nicht mehr erkennbar]
hier sind, und ich mehr Zeit bekomme, zusehen,
was ich thun kann. Viel [?] [Wort nicht
mehr erkennbar] wäre es mir, Sie machten dort
nach den eingegangenen Briefen und Tagebüchern
[Wort nicht mehr erkennbar] auch
noch mit aus dem Grunde, weil mir das Schreiben
gar nicht schnell von [der Hand?] geht. Lesen
wir auch, wenigstens in der letzten Zeit, wo
uns Kirchenzeitung [?und son]stige Schriften,
dieß sei hier dankbar aner kannt, reichlich aus
dem Vaterlande gesandt werden, wieder Manches
in deutscher Sprache: so bleibt doch immer
unsre [Spra?]che das Dajacksche. Deutsch
Sprechen kommt in unserem Hause nur dann
vor [im?] [Wort nicht mehr erkennbar] kreise
holländisch, wenn grade Einer der Brüder auf
einige Stunden zu [Besuch da?] ist. -Erfreuen
Sie uns oft durch solche ausführ liche Briefe,
und wollen [Wort nicht mehr erkennbar] außerdem
noch (wie Sie in Ihrem Briefe zu erkennen
geben) durch Ausrich[tung von Bei?] trägen
Ihnen verpflichten: so bitte ich Sie vor läufig
um eine gute Klavier[schule?] [Wort nicht
mehr erkennbar] älteste Tochter Elise. Ist eine
bessere und ausführlichere als die [vorige?]
[her]ausgekommen, dann diese neuere.
Empfangen Sie hiebei nebst Ihren mir zwar
unbekannten, ver ehrten [Gattin?] [die?] herzlichsten
Grüße
Ihres geringen Freundes J[ohann] F[ried -
rich] Becker.
Johann Friedrich Becker wurde 1836 nach
Borneo ausgesandt und war bis 1840 in Bandjermasin
als Missionar stationiert. Von 1840\endash
49 war er Missionar auf der Station Palingkau.
Gemeinsam mit Missionar August Hardeland
(1814\endash 1891) verfaßte er ein dajakisches Lesebuch
und übersetzte das Neue Testament.78 Bei
seinen Bemühungen um die Missionierung der
Dajaken griff Becker auf die Hilfe der holländischen
Kolonialmacht zurück. So wurde ein
missionsfeindlicher Häuptling abgesetzt und
der gesetzliche Sonntag eingeführt.
Becker war seit dem 13. November 1839 mit Maria
Brückner (Lebensdaten unbekannt) aus Samarang
verheiratet. Das Paar hatte sieben Kinder,
von denen vier das Säuglingsalter überlebten:
Maria Elisabeth (1841\endash 1849), Anna (*
1843, verheiratet mit Carl v. Hoefen), Fritz (*
1847) und Cornelius (* 1848). Becker starb am
27. September 1849 in Bandjermasin. Im
Nachruf wurde er als „unser tüchtigster Arbeiter
im Pulopetak auf Borneo" bezeichnet.

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Aufzählungszeichen  Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:

• Beruf: Riethmacher und Rheinisch Missionar.

• Auswanderung, 19. Sep. 1836, Batavia, West-Java, Indonesien.


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Johannes heiratete Maria Susanna BRÜCKNER, Tochter von Gottlob BRÜCKNER und Geertuida Catharina Maria ADDENS, am 13. Nov. 1839 in Samarang, Central-Java, Indonesien.1304 (Maria Susanna BRÜCKNER wurde geboren am 12. Aug. 1821 in Samarang, Central-Java, Indonesien und starb am 23. Aug. 1896 in Batavia, West-Java, Indonesien.)




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