, Karlmann
VON LANDEN, Pippin (I.) der Ältere
(um 0580-0639)
Itta
(0592-0652)
VON HERISTAL, Begga
(0615/0620-0692/0693)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. Ansegisel

VON HERISTAL, Begga 377,379

  • Geboren: 0615-0620
  • Ehe (1): Ansegisel um 0635
  • Gestorben: 17. Dez. 0692-17. Dez. 0693 im Alter von 77 Jahren
  • Bestattet: Andenne an der Maas
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Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

BIOGRAPHIE:

Begga Gründerin von Andenne
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um 615/20 † 17.12.692/93


Begraben: Andenne an der Maas


Tochter des Hausmeiers Pippin I. der Ältere aus dem Hause der PIPPINIDEN und der Itta


Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1798
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Begga, hl. (Fest: 17. Dez.; translatio: 7. Juli
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† 693

Begraben: Andenne an der Maas

In den um 700 entstandenen "Virtutes S. Geretrudis" wird sie als Geretrudis Schwester und damit als Tochter des Hausmeiers Pippins des Älteren und der Itta/Iduberga bezeugt, dann um 805 in den "Annales Mettenses priores" als Mutter Pippins des Mittleren genannt, der dort zugleich als Sohn Ansegisels erscheint. Danach Nennung in vielen späteren Annalen, Chroniken und Viten. Begga gründete 691/92 nach Ansegisels Tod das Kloster Andenne, das sie mit Nonnen aus Nivelles, woher auch das Kirchengerät stammte, einrichtete. Ihre liturgische Verehrung ist vor dem 11./12. Jahrhundert nicht nachweisbar. - Die jüngst aufgetauchte Ansicht, sie sei vor Ansegisel mit dem dux Adalgisel vermählt gewesen, ist abzulehnen. Eine Legende stellt die schon seit dem 15. Jahrhundert oft geäußerte Meinung dar, Begga sei als Stifterin des Beginenwesens anzusehen.

Quellen und Literatur:
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MGH SRM 2, 469 - MGH SRG, Ann. Mett. Pr., ed. B. v. Simson, 1905,2f. - MGH DD H IV, 470b (*) - Vita S. Beggae, AASSBelgii 5, 70-125 [11./12.Jh., hist. wertlos] - DGHGE II, 1559-1564; VII, 441-448 - Vies des Saints 12, 504f. -
Hlawitschka Eduard: Seite 74
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"Die Vorfahren Karls des Großen"

8. Begga
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Als Schwester Geretruds und damit als Tochter Pippins des Älteren und Ittas bereits bezeugt in den um 700 entstandenen Virtutes S. Geretrudis c. 10, MG. SS. rer. Merov. 2, Seite 469, dann um 805 in den Ann. Mett. prioir., hrsg. von B. v. Simon Seite 2; ebd. auch als Mutter Pippins des Mittleren genannt, welcher dort, Seite 1, als filius Ansegisili gekennzeichnet wird.
Hiernach eine lange Reihe von Annalen, Chroniken und Viten; vgl. H. E. Bonnel, Die Anfänge des karolingischen Hauses (wie in Nr. 1), Seite 69f. und 150, dessen Kritik an der Vita S. Geretrudis und an den Ann. Mett. prior. freilich längst als unberechtigt erkannt und zurückgewiesen worden.
Konecny Silvia: Seite 47,49,51
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"Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert."

Begga wurde erst nach ihrer Heirat durch den Mißerfolg Grimoalds I. zur Alleinerbin des Besitzes im östlichen Belgien.
Die Ehe Ansegisels mit Begga brachte zwar die Vereinigung von zwei Komplexen des karolingischen Eigengutes, bei der Eheschließung stand jedoch die Befestigung eines Bündnisses von zwei Männern im Vordergrund, die schon einige Jahrzehnte hindurch eine gemeinsame Politrik betrieben hatten. Zur Alleinerbein wurde Begga erst lange nach ihrer Heirat im Zusammenhang mit dem mißglückten Versuch ihres Bruders Grimoald I. sich der Herrschaft zu bemächtigen. Nimmt man mit Bonell die Heirat Ansegisels und Beggas etwa um 630 an, dann könnte diese einen Versuch dargestellt haben, das Bündnis beider Sippen neu zu beleben, um mit vereinten Kräften wieder politischen Einfluß zu gewinnen. Tatsächlich regierte Ansegiselbereits 632 gemeinsam mit Bischof Chunibert vormundschaftlich für König Sigibert in Austrien.

Ewig Eugen: Seite 163,183
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"Die Merowinger und das Frankenreich"

Der pippinidische Mannesstamm war mit Grimoald und seinem Sohn Childebertus adoptivus 662 erloschen. Das Erbe des Geschlechts fiel über Grimoalds Schwester Begga, die um 635 mit Ansegisel, dem zweiten Sohn Arnulfs von Metz, vermählt worden war, an die ARNULFINGER.
Das pippinische Hausgut ging nach dem Untergang Grimoalds 662 auf Ansegisel und Begga, die Eltern Pippins II., über.

Riche Pierre: Seite 30,50
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"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

Diese Verbindung wurde in der Folgezeit durch die Heirat von Arnulfs Sohn Ansegisel mit der Tochter Pippins, Begga, noch besonders verstärkt.
Auf den Ländereien von Pippins Mutter Begga wurde das Kloster Andenne gegründet; in Lobbes bei Lüttich setzte Pippin Altbischof Ursmar († 713) ein, dessen Nachfolger Ermino wurde.

Schieffer Rudolf: Seite 17,22
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"Die Karolinger"

Auch die Verheiratung seiner Tochter Begga mit Arnulfs Sohn Ansegisel, die in jene Zeit fallen muß und die beiden Familien der ARNULFINGER und der PIPPINIDEN dauerhaft miteinander verband, spricht gegen die Vorstellung, der Hausmeier könnte den Kampf um die Macht bereits verloren gegeben haben.
Da auch Bischof Chlodulf von Metz, der andere Sohn Arnulfs, bald nach 670 gestorben sein dürfte und anscheinend von seinem Sohn Aunulf nicht lange überlebt wurde, verblieben aus Arnulfs und Pippins Geschlecht allein Begga, die Witwe Ansegisels, und ihr Sohn, der um 640/50 geborene Pippin der Mittlere.
Wie es den beiden gelungen ist, sich wäherend der kritischen 660-er und 670-er Jahre ihrer zahlreichen Widersacher zu erwehren, Besitzungen und bewaffnete Anhängerschaft trotz aller Einbußen als entscheidendes politisches Kapital im Kern zu behaupten und obendrein die Erinnerung an machtvolle Taten der Vorväter an der Spitze der Austrier wach zu halten, ist nirgends überliefert. Bezeichnenderweise ließ Begga nach dem Tode ihres Gemahls mehrere Jahrzehnte verstreichen, bevor sie um 691 (das heiŸt erst nach dem Sieg ihres Sohnes) die für eine hochadlige Matrone geradezu standesgemäße Klostergründung in Andenne an der Mass vornahm, die ihr in späterer Zeit den Rang einer Heiligen eintrug.

um 635
oo Ansegisel Domesticus
um 610 † vor 679

Kinder:

Pippin II.
635 oder 640/50 † 16.12.714


Bild

Begga heiratete Ansegisel, Sohn von Arnulf VON METZ und Unbekannt, um 0635. (Ansegisel wurde geboren um 0610 und starb im Jahr 0657-0679.)




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