BECKER, Johannes Friedrich 1304
- Geboren: 4. Apr. 1811, Barmen, Stadt Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
- Ehe (1): BRÜCKNER, Maria Susanna am 13. Nov. 1839 in Samarang, Central-Java, Indonesien 1304
- Gestorben: 23. Sep. 1849, Bandjermasin, Borneo, Indonesien im Alter von 38 Jahren
Allgemeine Notizen:
Sigrid Lekebusch Arbeiter und ihre „Gehülfinnen" im „Weinberg des Herrn" Die Missionare Becker75 und Hupperts, die nach 7 Monaten Schifffahrt 1836 auf Borneo angekommen waren, hatten einige Jahre später Frauen aus den auf Borneo lebenden europäischen Familien geheiratet. Bis 1849 konnte Becker unter Mithilfe von Hupperts eine Station in Palingkau aufbauen, wo er mit seiner Frau und den vier Kinder lebte. Doch das tropische Klima mit Durchschnittstemperaturen von 27 Grad bei 80 % Luftfeuchtigkeit forderte seinen Tribut. 1859 stellte die Mission fest, dass von den 17 Missionaren, die von 1835, dem Beginn der Mission auf Borneo, bis 1859 entsandt wurden, inzwischen „3 Missionare dem Klima erlagen, 3 aus Gesundheitsgründen zurückkehren mussten". Auch Becker war 1849 an einer Tropenkrankheit gestorben. Carl van Hoefen, der seit 1843 auf Borneo lebte, hatte in seinem Tagebuch Beckers letzte Wochen festgehalten. Im August 1849 erkrankte die älteste Tochter Elisabeth. „Wir fürchteten nichts Schlimmes, aber sieh da! Die geprüfte Mutter hatte sich noch Freitag Mittag mit dem kranken Kinde auf den Weg nach Bandjar gemacht, aber den andern Morgen kehrt die weinende Mutter mit dem entseelten Leichnam der geliebten Tochter nach Palingkau zurück". Drei Wochen später berichtet van Hoefen, dass er die „betrübende Nachricht erhalten habe, daß es dem Herrn gefallen hat, unsern geliebten Bruder Becker heimzuholen. Was will uns der Herr sagen, dass er gerade diesen lieben Bruder nahm, der die Seele der Dajackenmission war?"
Stefan Gilsbach Missionare aus dem Bergischen Land Johann Friedrich Becker (1811\endash 1849) Beckers Lebensgeschichte [es handelt sich um Johannes Friedrich Becker, der seinen Lebensbericht auf Auffor derung von Inspektor von Rohden an diesen aus Borneo schickte, und zwar in Form eines Briefes] Palingkau, den [Datum nicht mehr erkennbar] Sehr geschätzter Herr von Rohden!65 In Ihrem werthen Schreiben vom Monat Feb[ruar] vorigen Jahres haben [Wort nicht mehr erkennbar] ersucht, Ihnen unsre Le - bensbeschrei bung zusenden zu wollen, \endash und damit wir auf keine Einwen dungen und Ausflüchte sinnen möchten, sind Sie selbst uns in dieser Sache mit gutem Beispiel vorangegangen. Ich will mich denn auch gerne bereit zeigen, Ihren Wunsch zu erfüllen und Ihnen hier einige Bemerkungen über mein armes (um nicht mit Herder zu sagen: verfehltes) Leben mitzutheilen. Nehme ich hiebei Ihre eigene Lebensbeschrei bung, die, wie ansprechend, und, das fühlt man, der Wahr heit gemäß auch, nur eine Quartseite beschlägt: so bin ich schnell mit dieser Arbeit fertig, was mir um so lieber ist, da ein längeres Stehenbleiben bei einigen einzelnen Ereignissen meines Lebens mein Inneres in keine geringen Bewegung und Wallung bringen und mir auch manche schöne Stunde Zeit rauben möchte. Mit dem Anfange also fange ich an. Wurde geboren auf dem Loh in der Nähe des jetzigen Rh[einischen] Missionshauses, im Jahr 1811 den 4. April. Mein Vater, ein Bleicher, hieß wie sein ältester Sohn, J[ohann] F[riedrich] Becker (oder eigentlich Bäcker), und meine fromme Mutter, mit ihrem Jungfrauennamen, Maria von Hemd[?]. Auf dem Loh wohnten meine Eltern nur kurze Zeit; ich war noch kein Jahr alt, so verzogen sie nach Riescheidt, einem kleinen Weiler eine halbe Stunde seitwärts von Gemarke; hier aber blieben wir wohnen, bis zum Tode meines Vaters, welcher erfolgte im Jahre 1826. Meine Mutter war schon 9 Jahre früher in die Ewigkeit abgerufen worden, was für meinen Vater mit seinen 3 kleinen Kindern ein herber Verlust war. Ihr Ende soll sehr erbaulich gewesen sein, wie ich mich auch selbst noch ziemlich deutlich zu erinnern weiß. Bis zu ihrem letzten Athemzuge behielt sie ihren vollen Verstand, sprach, so laut sie konnte, von dem Vorgeschmack der Seligkeit, die sie bereits, wie sie erklärte, im Angesicht des Todes empfinde, und als sie endlich scheiden wollte: so ermahnte sie alle Umstehenden, nicht über sie zu weinen, sondern sich vielmehr mit ihr zu freuen, denn sie sehe schon die Engel Gottes in der Ecke des Zimmers bereitstehen, sie abzuholen zu ihrem Heilande. Ihr Sterben machte einen tiefen Eindruck auf mich, und dieser Eindruck wurde nie ganz wieder aus meinem Gemüthe verwischt. Wenn ich später oft als Knabe draußen im Felde einsam umherging: so erhoben sich meine Augen unwillkührlich gen Himmel, während ich dabei in meinem Herzen [Wort nicht mehr erkennbar] und sprach: Dort oben ist meine liebe selige Mutter, möchte ich doch bei ihr sein, und Thränen der Wehmuth und Sehnsucht rollten in demselben Augenblicke über meine Wangen. \endash Acht Jahre lang hielt mich mein Vater strenge zur Schule; doch brachte ich es in den gewöhnlichen Elementarkenntnissen nur zu einer mittelmäßigen Fertigkeit. Mit dem Französischen hatte ich kaum den Anfang gemacht, als mein Vater, nach einer 5tägigen Krankheit, plötzlich zu sterben kam. Sein Plan, mich studiren zu lassen, konnte jetzt nicht in Aus führung gebracht werden, was mir damals auch wenig Kummer verursachte, da meine Lust zum Studiren sehr geringe war. Bei meiner Confirmation, die noch kurz vor dem Tode meines Vaters Statt fand, wurde ich durch die herzlichen Ermah nungen des theuern Pastor Dr. Gräber66 tief ergriffen, und ich faßte unter vielen Thränen den ernsten Vorsatz, mich ganz dem Herrn ergeben und in Zeit und Ewigkeit sein Eigen - thum sein zu wollen. Doch lange währte diese ernste Stim mung nicht; jugendlicher Leichtsinn bekam bald wieder die Oberhand bei mir, und riß mich zu allerlei Thorheiten und Sünden fort, \endash und als ich ein halbes Jahr später nach Elberfeld zu einem Riethmacher, Friedrichs, in die Lehre kam, in dessen Hause nicht die geringste Gottesfurcht herrschte: so kam ich mit schnellen Schritten immer weiter und weiter ab vom rechten Ziel, und machte mir zuletzt gar meine eigenen Grundsätze, nach denen ich leben und handeln wollte; oder bekannte mich vielmehr entschieden zu den all gemeinen Grundsätzen der Welt, indem ich bei mir selbst dachte, die große Mehrzahl muß es doch wohl am besten wissen, mit ihr will ich es halten, und mir nicht durch die Paar frommen Kopfhänger das Konzept verrücken lassen In dieser Gesinnung verlebte ich zwei volle Jahre; dann aber hieß es: „Bis hieher und nicht weiter." Eine Predigt von Pastor Niethmann über den verlorenen Sohn brachte mich zur Be sinnung, und obschon es bei mir noch nicht gleich zu einer gründlichen Bekehrung kam: so hatte ich doch keinen Gefallen mehr an meinem bisherigen Leben, nahm oft im Gebete meine Zuflucht zu Gott, bekannte meine Sünden, und suchte Gnade. Auch ging ich von da an fleißig zur Kirche, schloß mich später an den Jünglingsverein67 an und besuchte die Versamm lung des sel[igen] Vater Diederich, auf welche Weise ich dann mehr und mehr mit den christlichen Wahrheiten bekannt und darin befestiget wurde. In dieser Zeit entstand auch das Verlangen in mir, Missionar zu werden, um den Heiden das Evangelium bringen zu können. Mein Umgang mit einigen der damaligen Missions- Zöglinge, namentlich Wachtendonk68 und Terlinden69, bestärkte dies Verlangen, und als ich nun eines Tages nach Gemarke kam: so wagte ich es, nach vorhergegangenem langen und heftigen Streite mit mir selbst, Pastor Gräber zu besuchen, und ihm mein Inneres auszuschütten. Damit war ein Stein von meinem Herzen gefallen, und ich unterzog mich gerne der anempfohlenen Selbstprüfung. Bald darauf verließ ich das Riethmachergeschäft, und begab mich zu [?] Schul lehrer Mühlenweg auf dem Hatzfelde, um mich hier auf den Missionsberuf, oder auch, im Fall ich bei der bevorstehenden Aufnahme von Zöglingen fürs Missionshaus sollte abgewiesen werden, auf den Schuldienst vorzubereiten. Nachdem ich mehrere Monate bei [?] Mühl[enweg] zugebracht, wurde ich von [?] Wülfing zu Gemarke ersucht, als Lehrer-Gehülfe bei ihm einzutreten und seine dritte Klasse zu übernehmen, welches Anerbieten ich ohne Weiteres annahm. Es währte jetzt etwa noch ein starkes halbes Jahr, als die erwähnte Aufnahme von Miss[ions]- Zöglingen Statt fand, und ich war nicht wenig erstaunt, erfreut und beängstiget zugleich, als ich an einem Nachmittage in der Schule die Nachricht erhielt, daß ich mit unter der Zahl der Aufgenommenen sei. Im Juny 1831 traten wir, unsrer sechs, zur Diekerstraße ins Seminar ein, und mein Aufenthalt in demselben währte 5 Jahre, bis zur Aussendung im Monate Mai 1836. Dem Äußern nach gingen diese 5 Jahre ziemlich ruhig und angenehm für mich dahin, im Inneren aber hatte ich manchen harten Kampf zu bestehen, wozu meine besondere, resp[ektive] reformirte70 Ansichten von einigen Glaubenspunkten, die ofte ritterlich angegriffen wurden, viel mochten bei tragen, und ich darf wohl bekennen, daß ich einige Male auf dem Punkte stand, das Seminar zu verlassen. Das hatte der Herr nun zwar anders beschlossen; nachdem ich volle 5 Jahre also in der Esse gewesen, erging der Ruf an mich und zugleich an zwei meiner Gefährten: Vaterland und Freundschaft zu verlassen, und hinauszugehen an die Enden der Erde, den Namen des Herrn zu predigen. Damit war nun zwar aller Anfechtung und Noth noch keine Grenze gesetzt, im Gegentheil ging es jetzt erst recht aus einer Esse in die andere, die eine noch heißer als die andere, und Gott gebe nur, daß nicht etwa die heißeste mir noch bevor stehe. Kaum waren wir der heimathlichen Erde entflohen, und eilten mit vollen Segeln unserem Bestimmungsorte ent gegen, so stellten plötzlich neue Hindernisse sich in den Weg; der Wind der uns die ersten Tage so schnell von dannen geführt, sprang unerwartet nach der entgegen gesetzten Himmelsgegend, und warf uns 14 Tage lang im Engl[ischen] Kanal71 von einer Seite auf die andere, und eines Morgens fehlte sogar nicht viel: so hätten wir schon an der Franz[ösischen] Küste unser Schiff und somit vielleicht auch unser Leben verloren. Aber wie im Äußern die Elemente sich gegen uns verschworen zu haben schienen, und uns in kein klein Gedränge brachten, so hieß es auch in meinem Innern: Wind, Regen stürmen auf mich zu, mein matter Geist find' nirgends Ruh'." Wäre ich in diesen trüben Tagen, wo die miserabele Seekrankheit mich ganz melancholisch, miß muthig, ja lebenssatt gemacht, ans Land gekommen: so fürchte ich, hätte ich mit Moses ausgerufen: ,,Herr, sende, wen du willst."72 Doch dieß Alles war nur erst ein kleines Vorspiel; das eigentliche Examen nahm beim Cap der guten Hoffnung seinen Anfang, und währte, mit wenigen Unterbrechungen, einen ganzen langen Monat. 13 Reisen, sagte unser Kapitän, habe er nach Indien gemacht, aber noch keine wie diese. Mehrere Male erging es uns buch stäblich nach den Worten Pauli: ,,Und ließen das Gefäß (die Segel) herunter, und schwebten also."73 Da taumelten wir, wie die Trunkenen; konnten weder liegen, sitzen noch stehen, ohne uns aus aller Macht fest zu halten, und mitunter, wenn unsre krachende Wohnung völlig auf der Seite lag, und die mächtigen Wogen brausend über uns hinrollten: so wollte es nicht wenig den Anschein für uns gewinnen, als wollte der Abgrund uns lebendig verschlingen. Aber auch diese Noth ging glücklich vor - über, und wir landeten den 19. Sept[ember] 1836 wohlbehalten zu Batavia. - Seitdem sind nun wieder 11 oder beinah 12 Jahre dahin geschwunden, und wollte ich Ihnen all mein Wiederfahren in diesem Zeitraume umständlich beschreiben: so fürchte ich, würde, wenn auch nicht grade Ihr Archiv mit lesens werthen Folianten angefüllt, so doch eine kleine Zahl meiner noch etwa rückständigen Lebenstage mit lästiger und wohl auch unnützer Arbeit beladen werden. Meine eingesandten Tagebuch-Auszüge und Briefe enthalten jedoch auch schon das Hauptsäch lichste meiner bisherigen Erfahrungen, und haben sich auch, wie Sie mit Recht voraussetzen, meine Ansichten über das Eine und Andere im Laufe der Zeit verändert: so muß ich dabei doch zugleich bekennen, daß ich im Allgemeinen bei ähnlichen Vorkommenheiten, wie die verlebten, nicht wohl wüßte, wie anders zu urtheilen und zu handelen, gleich geschehen. Ich bin mir, was meine Wirksamkeit anbetrifft, im Ganzen bewußt, daß ich alles, was ich gethan, im Aufsehen auf den Herrn und in guter, d[as] h[eißt] wohlgemeinten Absicht gethan habe; daß aber dabei dennoch Manches verkehrt war und verkehrt abgelaufen ist, sehe ich von hinten nach nur zu deutlich ein. Dessen ungeachtet hat der barmherzige Gott sich in Gnaden zu mir bekannt, mir in aller Angst und Noth treu zur Seite gestanden und mich auch da, wo, wenn nicht immer mein eigener, so doch meiner Wirksamkeit Untergang fest beschlossen zu sein schien, seine Hülfe mächtiglich lassen erfahren. Übrigens glaube ich auch, was meine Person anbe trifft, nicht grade anmaßend zu handelen, wenn ich einige von Pauli Worten zu den meinigen mache, und spreche: „Ich bin oft in Gefahr gewesen auf den Flüssen, in Gefahr unter den Mördern, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem Meere."75 Aber noch immer stehe ich wenn auch als halber Invalide, auf dem Plane, trete, gestützt auf Gottes Verheißungen, aller Gefahr und allen meinen [Wort nicht mehr erkennbar] Tücken getrost unter die Augen, und bleibe, trotz aller noch immer hier häufig [?Statt finden] den heidnischen Greuel, trotz alles abgeschmackten Aberglaubens, und trotz aller [Wort nicht mehr erkennbar], Teufel und schändlichen, lüderlichen [?], die schlimmsten aller unserer sichtbaren [Wort nicht mehr erkennbar], der guten Zuver sicht, daß die Hand des Herrn endlich herrlich siegen, und Er auch dies tief gesunkene Volk der Dajacken76, sich zum Raube nehmen wird. Noch vor einigen Tagen erklärte mir ein Dajacke aus unserm Kamponge77, daß es mit ihren Festen und ihren Sitten und Gebräuchen bald würde geschehen sein; denn unsre Schüler (und deren Anzahl beträgt gegenwärtig gegen 350) würden später von all diesen Sachen nichts mehr wissen wollen; ein Beispiel, fügte er hinzu, sei Nik[olaus?] Tomogong; Niemand auf ganz Poe lo petak habe früher so viele [Wort nicht mehr erkennbar] geopfert und so viele Feste gemacht, wie gerade er, und nun, nachdem er unterrichtet und getauft sei, habe dieses Alles ein Ende. Erlauben Sie mir, hier für dießmal abzubrechen. Sollten Sie und die geehrte Deputation[?] nach Empfang dieser Zeilen, noch immer der Ansicht bleiben, daß ich einen ausführlichen [Wort nicht mehr erkennbar] über meinen Auffenthalt in Indien ausfertigen möge: so will ich, wenn die neuen [Wort nicht mehr erkennbar] hier sind, und ich mehr Zeit bekomme, zusehen, was ich thun kann. Viel [?] [Wort nicht mehr erkennbar] wäre es mir, Sie machten dort nach den eingegangenen Briefen und Tagebüchern [Wort nicht mehr erkennbar] auch noch mit aus dem Grunde, weil mir das Schreiben gar nicht schnell von [der Hand?] geht. Lesen wir auch, wenigstens in der letzten Zeit, wo uns Kirchenzeitung [?und son]stige Schriften, dieß sei hier dankbar aner kannt, reichlich aus dem Vaterlande gesandt werden, wieder Manches in deutscher Sprache: so bleibt doch immer unsre [Spra?]che das Dajacksche. Deutsch Sprechen kommt in unserem Hause nur dann vor [im?] [Wort nicht mehr erkennbar] kreise holländisch, wenn grade Einer der Brüder auf einige Stunden zu [Besuch da?] ist. -Erfreuen Sie uns oft durch solche ausführ liche Briefe, und wollen [Wort nicht mehr erkennbar] außerdem noch (wie Sie in Ihrem Briefe zu erkennen geben) durch Ausrich[tung von Bei?] trägen Ihnen verpflichten: so bitte ich Sie vor läufig um eine gute Klavier[schule?] [Wort nicht mehr erkennbar] älteste Tochter Elise. Ist eine bessere und ausführlichere als die [vorige?] [her]ausgekommen, dann diese neuere. Empfangen Sie hiebei nebst Ihren mir zwar unbekannten, ver ehrten [Gattin?] [die?] herzlichsten Grüße Ihres geringen Freundes J[ohann] F[ried - rich] Becker. Johann Friedrich Becker wurde 1836 nach Borneo ausgesandt und war bis 1840 in Bandjermasin als Missionar stationiert. Von 1840\endash 49 war er Missionar auf der Station Palingkau. Gemeinsam mit Missionar August Hardeland (1814\endash 1891) verfaßte er ein dajakisches Lesebuch und übersetzte das Neue Testament.78 Bei seinen Bemühungen um die Missionierung der Dajaken griff Becker auf die Hilfe der holländischen Kolonialmacht zurück. So wurde ein missionsfeindlicher Häuptling abgesetzt und der gesetzliche Sonntag eingeführt. Becker war seit dem 13. November 1839 mit Maria Brückner (Lebensdaten unbekannt) aus Samarang verheiratet. Das Paar hatte sieben Kinder, von denen vier das Säuglingsalter überlebten: Maria Elisabeth (1841\endash 1849), Anna (* 1843, verheiratet mit Carl v. Hoefen), Fritz (* 1847) und Cornelius (* 1848). Becker starb am 27. September 1849 in Bandjermasin. Im Nachruf wurde er als „unser tüchtigster Arbeiter im Pulopetak auf Borneo" bezeichnet.
Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:
• Beruf: Riethmacher und Rheinisch Missionar.
• Auswanderung, 19. Sep. 1836, Batavia, West-Java, Indonesien.
Johannes heiratete Maria Susanna BRÜCKNER, Tochter von Gottlob BRÜCKNER und Geertuida Catharina Maria ADDENS, am 13. Nov. 1839 in Samarang, Central-Java, Indonesien.1304 (Maria Susanna BRÜCKNER wurde geboren am 12. Aug. 1821 in Samarang, Central-Java, Indonesien und starb am 23. Aug. 1896 in Batavia, West-Java, Indonesien.)
|