, Brunhart, Graf
Billung, Graf
Aeda
VON SACHSEN, Liudolf, Graf
(0805/0806-0866)
Oda, Gräfin
(0805/0806-0913)

VON SACHSEN, Otto (I.) der Erlauchte, Herzog
(0830/0840-0912)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. VON BABENBERG, Hadwig, Herzogin

VON SACHSEN, Otto (I.) der Erlauchte, Herzog 377

  • Geboren: 0830-0840
  • Ehe (1): VON BABENBERG, Hadwig, Herzogin im Jahr 0873
  • Gestorben: 30. Nov. 0912, Wallhausen, Verbandsgemeinde Goldene Aue, Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt im Alter von 82 Jahren
  • Bestattet: Stiftskirche Gandersheim, Stadt Bad Gandersheim, Landkreis Northeim, Niedersachsen
Bild

Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

BIOGRAPHIE:

Otto der Erlauchte Herzog von Sachsen (880-912)
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ca 830/40-30.11.912
Wallhausen

Begraben: Gandersheim Stiftskirche


Jüngerer Sohn des Liudolf dux und der Oda, Tochter von Graf Billung


Lexikon des Mittelalters: Band VI Seite 1579
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Otto der Erlauchte, Herzog von Sachsen
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+ 30. November 912

Begraben: Gandersheim

LIUDOLFINGER, jüngerer Sohn des ersten sicher bekannten LIUDOLFINGERS Liudolf, der bereits eine Art Herzogsstellung innegehabt hatte. Sein älterer Bruder, Herzog Brun, fiel als Führer des sächsischen Aufgebots 880 gegen die Dänen. Unter Ottos Herrschaft "genoß Sachsen eine Selbständigkeit, die einer Unabhängigkeit gleichkam" (W. Schlesinger), jedoch sind auffallend wenig Einzelheiten überliefert. Bekannter als politische Aktivitäten Ottos sind dynastische Heiratsverbindungen, die die LIUDOLFINGER in dieser Zeit eingingen: zweimal mit KAROLINGERN, mit BABENBERGERN, mit Nachfahren Widukinds. Bei Widukind von Corvey (I, 16) erscheint Otto zum Jahre 911 als Anwärter auf die Königswürde, der verzichtet, aber das 'summum imperium' behalten habe - ein Urteil aus der Retrospektive.

Literatur:
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W. Schlesinger, Die Entstehung der Landesherrschaft, 1941, 142ff. - E. Hlawitschka, Zur Herkunft der Liudolfinger ..., RhVbll 38, 1974, 92ff. - H.W. Goetz, 'Dux' und 'Ducatus', 1977, 302ff. - W. Glocker, Die Verwandten der Ottonen, 1989, 258f.
Glocker Winfrid: Seite 258
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

II, 2 OTTO ("DER ERLAUCHTE"), Beiname modern!)
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* c 830/40, + 912 XI 30

Graf (Südthüringengau), c 900/05 Herzog (Sachsen)

vor 876
1. oo Hadwig (Hathui), "BABENBERGERIN"
+ (?) 903 am XII 24

2. oo NNw

Zum Filiationsbeleg vgl. die bei seinem Bruder Brun (vgl. II,1) aufgeführten Belege.
Der Todestag ist in den Nekrologen von Weißenburg und Merseburg aufgeführt; vgl. Althoff, Zeugnisse S. 404 (Nr. 76).
Zum Todesjahr vgl. Waitz S. 195 f.
In D Lu d J. 4 ist Otto der Erlauchte als Graf im Südthüringengau bezeugt; die weiteren Belege für Ottos Grafenamt sind bei Krüger, Grafschaftsverfassung S. 67, gesammelt. Widukind I c. 16, S. 26, nennt Otto den Erlauchten "dux", wie auch die Urkunde OTTOS DES GROSSEN für Gandersheim D O I. 180 von 956 IV 21.
Stingl, Stammesherzogtümer S. 104, weist darauf hin, dass Otto der Erlauchte
zum ersten Mal in D Ko I. von 913 II 18 mit dem "dux"-Titel bezeugt ist, also erst nach seinem Tod; daher vermutet Stingl, Otto der Erlauchte dürfte die herzogliche Stellung in Sachsen erst in seinen letzten Lebensjahren erhalten haben.
Als Gemahlin Ottos des Erlauchten nennen die Vita Mathildis antiquior c. 1, SS X 575, und Thietmar I c. 3, S. 6, eine Dame namens Hadwig. Für die Herkunft Hadwigs gibt es keinen eindeutigen Quellenbeleg, doch kann ihre Zugehörigkeit zur Familie der sogenannten älteren BABENBERGER aus Widukind I c. 22, S. 31, und mit Hilfe weiterer Überlegungen zu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verdichtet werden. Die einzelnen Argumente, die uns diese Filiation als heute gesichert anzusehen erlauben, hat zuletzt Hlawitschka, Herkunft S. 141-145 (mit der älteren Literatur), zusammengestellt. Der Vater Hadwigs war somit äußerst wahrscheinlich der 886 vor Paris gefallenen Graf Heinrich aus der im Fränkischen begüterten Familie der BABENBERGER. Über die unbekannte Gemahlin des Grafen Heinrich könnte die Verwandtschaft König HEINRICHS I. mit dem westfränkischen KAROLINGER-König Karl der Einfältige gelaufen sein, die uns Thietmar I c. 23, S. 30, bezeugt. Der Merseburger Bischof nennt HEINRICH I. einen "nepos" Karls des Einfältigen, während der Westfranke ein "proximus" des Sachsen-Königs gewesen sei. Hlawitschka, Herkunft S. 145-165, zeigt einen möglichen Lösungsvorschlag auf, wie die Verwandtschaft der sächsischen Könige mit den KAROLINGERN genauer ausgesehen haben könnte. Um noch auf die von der älteren Forschung heiß diskutierte Frage einer KAROLINGER-Blütigkeit der OTTONEN-Könige und -kaiser einzugehen, die bis zu einer Conditio sine qua non für den Übergang der Königsherrschaft an die LIUDOLFINGER hinaufstilisiert wurde, so dürfte einer solchen Verwandtschaft des neuen Königs mit Kaiser KARL DEM GROSSEN nicht die entscheidende Bedeutung beim Thronwechsel zugekommen sein, wie dies im 19. Jahrhundert angenommen wurde. Als letzter Beitrag zu dieser Problematik und Einstieg in die ältere Literatur sei der 1935 erschienene Aufsatz von Kimpen, Abstammung, genannt. Den Todestag Hadwigs überliefert das Merseburger Nekrolog, das zum XII 24 die "Hathuui mat(er) Heinrici reg(is)" hat. Ihr Todesjahr war wahrscheinlich 903; zumindest führen zu diesem Jahr die Fuldaer Totenannalen eine "Haduuig com" auf (vgl. FW Kommentar G 17).
Die außereheliche Verbindung Ottos mit einer Frau unbekannten Namens und unbekannter Herkunft ergibt sich aus der Nennung ihrer Tochter (vgl. III, 6) bei Widukind I c. 38, S. 56.
Althoff Gerd: Seite 425
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

G 171

Me: 30.11. Oddo com pater Heinrici regis + 912 Otto der Erlauchte

Otto gehörte zu den ältesten Angehörigen der ottonischen Familie im Merseburger Necrolog; zu den Anfängen des ottonischen Gedenkens siehe ausführlich oben Seite 192.
Allg. zu Otto vgl. Biogr. Wörterbuch 2, Sp. 2108f.; Hlawitschka, Zur Herkunft der Liudolfinger, S. 92ff.: Goetz. 'Dux' und 'Ducatus', bes. S. 302ff. sowie Waitz, Jbb. Heinrichs I., S. 12.

Schwennicke Detlev: Tafel 10
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

OTTO DER ERLAUCHTE
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+ 30. XI 912

Begraben: Gandersheim Stiftskirche

GRAF IM SÜDTHÜRINGGAU 888, und im EICHSFELD, 908 Laienabt von Hersfeld

oo
HADWIG (HATHUI)
+ 24. XII 903

Tochter von Heinrich dux Austriacorum (BABENBERGER)

Otto der Erlauchte folgte seinem gegen die Dänen gefallenen Bruder Brun und setzte die im Auftrage seines Schwagers Ludwigs des Jüngeren mit dem Aufgebot der östlichen Sachsen die Kriege gegen Normannen und Slawen fort. Ob Otto beim Kampf gegen die Normannen unter dem Oberbefehl des BABENBERGERS Heinrich gestanden hat, muß dahingestellt bleiben. Jedenfalls nahm er zu diesem Zeitpunkt keine selbständige Position ein und kann also höchstens Amts-Herzog in Sachsen gewesen sein. Seine Abhängigkeit von der Reichsgewalt dürfte sich erst nach dem Tode des Grafen Heinrich (886) oder sogar erst nach 896, als Kaiser ARNULF krank darniederlag, wesentlich gelockert haben. ARNULF erschien 899 in Sachsen und unternahm mit einem starken Heer einen erfolglosen Feldzug gegen die Abodriten. Otto erfreute sich der Gunst des Kaisers ARNULF, den er 894-896 sogar auf seinem ersten Zug über die Alpen begleitete. Er erwarb in Thüringen und im Eichsfeld neue Grafenrechte und geriet damit gegen den Erzbischof Hatto von Mainz und die KONRADINER wegen gleicher Interessen in diesem Raum. Er stützte die BABENBERGER gegen die KONRADINER und nahm im Mai 898 an Zwentibolds Aachener Fürstentag teil, bei dem der KAROLINGER den folgenreichen Bruch mit seinem bisher wichtigsten Bundesgenossen und Ratgeber, dem maasländischen Grafen Reginar, einleitete. Die Einfälle der Ungarn im ersten Jahrzehnt nach 900 und das Fehlen einer starken Reichsgewalt dürfte einen wesentlichen Teil der sächsischen Großen veranlaßt haben, sich dem mächtigen LIUDOLFINGER dauernd zu unterstellen und ihn als Oberherrn anzuerkennen. Otto erlangte die erst 908 bezeugte Würde eines Laienabtes des in Thüringen reichbegüterten Klosters Hersfeld. Ohne daß es zu Kämpfen kam, konnte Otto der Erlauchte seine Position ständig ausbauen. Er dehnte den liudolfingischen Besitz in Thüringen aus und erlangte auf der Basis dieses Besitzes und seiner militärischen Gewalt auch das Herzogtum in Thüringen. Wahrscheinlich trat Otto der Erlauchte bei der Wahl KONRADS I. in Forchheim als Führer des größten Teils der sächsischen Großen auf und lehnte die ihm nach Widukind angebotene Königskrone aus Altersgründen ab.

Diwald Hellmut: Seite 115
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"Heinrich der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches "

Nach dem Schlachtentod seines älteren Bruders Brun trat Otto an die Spitze der Familie, auch er ein Fürst der klaren, hart heraustretenden Linie. Mit der Stabilisierung und Erweiterung des Einflusses des Geschlechts der LIUDOLFINGER in Sachsen ging die territoriale Erweiterung des gesamten Landes Hand in Hand. Otto war 877 zum Gaugrafen in Südthüringen erhoben worden. Zwei Jahrzehnte später wurde er auch Gaugraf im Eichsfeld und vier Jahre darauf, 901, Laienabt des Klosters Hersfeld. Mit diesen Daten verband sich eine erhebliche Machtsteigerung, doch Otto sah sich nicht allein im Dienst liudolfingischen Familienpolitik, sondern er betrieb Politik für ganz Sachsen, eine Tradition, die genaugenommen schon der Stammvater des Geschlechts begründet hatte. Daß Ottospäter den Beinamen "der Erlauchte" erhielt, umreißt seine Bedeutung in einem nobilitierenden Sinn, doch die Verdienste seiner nüchternen Stärkungspolitik kommen darin kaum zum Ausdruck. Otto gelang es nämlich, dem Land Sachsen das gesamte Territoriums Thüringens einzuverleiben. Als Markgraf Burchard von Thüringen 908 im Kampf gegen die Ungarn sein Leben verlor, gliederte Ottokurzerhand dessen ganze Gebiete seinem eigenen Besitz in Thüringen ein, und zwar ohne Rückfrage beim königlichen Hof. Was dabei wie Eigenmächtigkeit wirkte, entsprach freilich nur der Herrschaftslage im Ostfrankenreich. In einer Urkunde KONRADS I., der 911 nach dem Tode Ludwigs des Kindes zum König des Ostfrankenreiches gewählt wurde, wird Otto ebenfalls als "Dux", als Herzog in Sachsen bezeichnet. Diese Feststellung verweist nicht in erster Linie auf seine Macht, sondern bestätigt lediglich ihre Tatsache. Ottospolitische Stellung wird damit exakt umschrieben. Daß die deutschen Fürsten allen Ernstes Herzog Otto die Königskrone anboten, ist unwahrscheinlich. Der Bericht darüber hält ungewollt raffiniert die Waage zwischen Wahrheit und Wahrscheinlichkeit.

873
oo Hadwig, Tochter des BABENBERGERS Heinrich
853-24.12.903

Kinder:

Thankmar
vor 876-vor 30.11.912

Liudolf
vor 876-vor 30.11.912

HEINRICH I.
876-2.7.936

Oda
ca 875/80-2.7. nach 952

897
1. oo Zwentibold
870/71-13.8.900

900
2. oo Graf Gerhard (Matfried)
870-22.6.910


Liutgard 4. Äbtissin von Gandersheim (919-923)
-21.1.923

Illegitim:

Tochter
-

oo Wido (Thüringer)
-


www.wikipedia.org
Otto I. (Sachsen)
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Otto I. genannt der Erlauchte (877 bezeugt; † 30. November 912) aus der Familie der Liudolfinger war der jüngere Sohn des Grafen Liudolf und wurde als Nachfolger seines Bruders Brun Herzog von Sachsen, als dieser 880 im Kampf gegen die Wikinger fiel.

Otto war Graf im Eichsfeld sowie (888) in Südthüringen, ist 908 als Laienabt von Hersfeld bezeugt. Einer umstrittenen Überlieferung zufolge nahm Otto am Italienzug des Jahres 894 teil, bei dem er zum Kommandanten von Mailand ernannt worden sein soll.

Otto der Erlauchte wurde in der Stiftskirche von Gandersheim begraben.
[Bearbeiten]

Nachkommen

Er war verheiratet mit der Babenbergerin Hadwig (Hathui) († 24. Dezember 903), einer Tochter des dux austriacorum Heinrich, mit der er sechs Kinder hatte:

* Thankmar (907 bezeugt, † vor 30. November 912)
* Liudolf (907 bezeugt, † vor 30. November 912)
* Heinrich I. († 936) deutscher König 919, ž I 906 Hatheburg, ž II 909 Mathilde, Laienäbtissin von Nivelles († 968), Tochter des Grafen Dietrich (Theoderich) (Immedinger)
* Oda († wohl 2. Juli nach 952) ž I 27. März/13. Juni 897 Zwentibold, 895 König von Lothringen (X 13. August 900) (Karolinger), ž II 900 Graf Gerhard (X 22. Juni 910) (Matfride)
* Liutgard (Dodica) († 21. Januar 923), 910-923 Äbtissin von Gandersheim
* Irminburg († vor 936) ž Graf Siegfried († 3. Dezember 936/941), Bruder des Markgrafen Gero

Darüber hinaus hatte er eine uneheliche Tochter, deren Namen nicht bekannt ist; sie wird aber im Jahr 932 bezeugt und warmit einem Wido aus Thüringen verheiratet.

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Aufzählungszeichen  Bekannte Ereignisse in seinem Leben waren:

• Beruf: Herzog von Sachsen, 0880-0912.


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Otto heiratete Herzogin Hadwig VON BABENBERG, Tochter von Heinrich und Unbekannt, im Jahr 0873. (Herzogin Hadwig VON BABENBERG wurde geboren im Jahr 0853 und starb am 24. Dez. 0903.)




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