VON OEREN, Irmina
(-0704/0710)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. Hugobert

VON OEREN, Irmina 377

  • Ehe (1): Hugobert
  • Gestorben: 25. Dez. 0704-25. Dez. 0710
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Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

BIOGRAPHIE:

Irmina Äbtissin von Oeren
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† 25.12.704/10


Tochter des N.N.


Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 662
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Irmina, 2. Äbtissin des um 650 gegr. Trierer Klosters St. Marien-St. Irminen/Oeren
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Vor ihrem Klostereintritt, wohl verheiratet mit dem Seneschall und Pfalzgrafen Chugoberctus (Hugobert). Unter ihren Töchtern waren Plektrud (oo Pippin der Mittlere), Adela von Pfalzel und Bertrada die Ältere. Irmina gehörte zur obersten austrasischen Adelsschicht und war mit der aufsteigenden Hausmeierfamilie der Früh-KAROLINGER eng verbunden. In Zusammenwirken mit dem Trierer Bischof Basin (und seinem Neffen Liutwin) schuf sie 697/698 die ersten Grundlagen des Klosters Echternach. Dieses, wohl auch zunächst noch irofränkischer Prägung, übertrug sie Willibrord. Ab 704 verschwindet sie und die Trierer Kirche aus dem Bezugsfeld von Echternach. Ein nachwirkender Zweig der späteren Trierer Tradition hat Irminas Bild ausgeschmückt und Irmina auch zur Gründerin des Klosters Oeren gemacht.

H.H. Anton

Irmina war die Äbtissin des Klosters Oeren (bei Trier) und gründete nach dem Tode ihres Gatten die Abtei Echternach.
Fünf Urkunden aus den Jahren 697/98 bis 704 zeigen sie als Gründerin und Wohltäterin des Klosters Echternach, das sie bei der Gründung an den iroschottischen Missionar Willibrord übertrug. Sie selbst bezeichnete sich in ihnen als Deo sacrata und als abbatissa, wobei völlig unbestritten ist, dass sie Vorsteherin des damals schon etwa vier Jahrzehnte bestehenden Frauenklosters Oeren bei Trier und möglicherweise auch dessen zweite „btissin war. Wie Irmina in der ersten der fünf Urkunden angab, habe sie auf Rat der Trierer Bischöfe Basin und Liutwin und mit Zustimmung ihrer (Oerener) Mitschwestern in villa mea propria que vocatur Epternacus sita super fluvio Sura (= Sauer) eine Kirche und dazu ein monasteriolum errichtet; und sie habe das Gotteshaus dem Bischof Willibrord ad gubernandum vel dominandum geschenkt. Auch habe sie ihren Besitzanteil an eben dieser villa Echternach, der ihr es successione paterna vel materna zugekommen sei, und den dazugehörenden Besitz in Baidalingo (= Badelingen, jenseits der Sauer gegenüber Echternach), Mathulfovillare (= unbekannt, bei Echternach) und Oxibvillare (= Osweiler, 3 km südlich von Echternach) sowie einen Weinberg samt Winzer in monte Viennense (Feiener Köpfchen bei Badelingen?) an ihre Gründung gegeben. Mit den vier anderen Urkunden wird die Erstschenkung bestätigt beziehungsweise werden der Neugründung die für die Meßfeiern notwendigen liturgischen Geräte und Gewänder samt der villa Berg im Zülpichgau zugewiesen und werden schließlich auch die villa Steinheim an der Sauer (= Staneheim) sowie ein Weinberg innerhalb der Trierer Stadtmauern an Echternach geschenkt. An präzisen Verwandtschaftsangaben enthalten diese Urkunden nur den Vermerk, dass Irmina eine consobrina (Cousine) Ermintrude, filia Pantini, hatte, von der sie die villa Berg im Zülpichgau käuflich erworben hatte. Ihre Eltern nennt Irmina nicht - es wird nur Irminas Echternacher Besitzanteil als ex successione paterna vel materna bezeichnet. Fest steht weiter, dass Irmina zwischen 704 und 710 verstorben ist. Dass sie gegen Jahresende 705 (oder im Frühjahr 706) verstarb, dafür könnte die am 13. Mai 706 von Willibrord vorgenommene Unterstellung Echternachs unter die dominatio vel defensioPippins des Mittleren und Plektruds sowie ihrer Erben sprechen.
Für Irminas Familie läßt sich eine weiträumige Besitzstreuung vom Trierer Bereich und den östlich anschließenden Mittelrheingebieten über die Eifel nach Norden bis in den Zülpichgau feststellen.

Hlawitschka Eduard: Seite 75
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"Die Vorfahren Karls des Großen."

12 Irmina von Oeren

Die seit dem 11. Jahrhundert nachweisbare Trierer Tradition, dass Irmina die Tochter des MEROWINGER-Königs Dagoberts gewesen sei, hat C. Wampach, Echternach 1, 1, Seite 113ff., in Anlehnung an ältere Untersuchungen A. Halbedels zerstört. An Hand der Echternacher Urkunden wurde sie dort vielmehr als Mutter Plektruds, der Gemahlin Pippins des Mittleren, Adelas von Pfalzel, Regenlinds und Chrodelinds sowie als Gemahlin Hugoberts ermittelt. In strenger besitzgeschichtlicher Untersuchung läßt sich auch noch Bertrada, die Gründerin des Klosters Prüm, als ihre und Hugoberts Tochter erweisen; vgl. E. Hlawitschka, Zur landschaftlichen Herkunft (wie in Nr. 4) Seite 3-14. - Irmina war 710 bereits verstorben, da ihr damals in Oeren bereits Anastasia als Äbtissin nachgefolgt war; vgl. C. Wampach, Echternach 1, 2, Nr. 19, Seite 50. Sie soll am 24. Dezember 708 in Weißenburg i. E. bestattet worden sein; MG. SS. 23, Seite 50 Anm. 64, Vies des Saints 12, Paris 1956, Seite 638f. Im 15. Jahrhundert hat man übrigens in Weißenburg in einem Anhang zum Traditionsbuch unter den reliquien aufgezählt: corpus integrum sce. Yrmene virginis, filie Dagoberti regis; C. Zeuss, Traditiones (wie inn Nr. 4), Seite 337. Damit sollte freilich auch die Weißenburger Dagobert-Tradition bestärkt werden. Zu Irminas Tätigkeit in Oeren vgl. neuerdings Th. Zimmer, Das Kloster St. Irminen-Oeren in Trier (Trierer Zeitschrift 23, 1954/55), Seite 28ff.

oo Hugobert


Kinder:

Plektrud
um 650 † 725

670/75
oo Pippin II. der Mittlere
635 oder 640/50†-16.12.714

Adela Äbtissin von Pfalzel
um 660 † nach 732

Crodelind


Regentrud


Bertrada die Ältere
† nach 721

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Aufzählungszeichen  Bekannte Ereignisse in ihrem Leben waren:

• Beruf: Äbtissin von Oeren.


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Irmina heiratete Hugobert, Sohn von NN und Unbekannt. (Hugobert starb im Jahr 0697.)




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