, Heinrich
VON BABENBERG, Hadwig, Herzogin
(0853-0903)

 

Familienverbindungen

Ehepartner/Kinder:
1. VON SACHSEN, Otto (I.) der Erlauchte, Herzog

VON BABENBERG, Hadwig, Herzogin 377

  • Geboren: 0853
  • Ehe (1): VON SACHSEN, Otto (I.) der Erlauchte, Herzog im Jahr 0873
  • Gestorben: 24. Dez. 0903 im Alter von 50 Jahren
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Aufzählungszeichen  Allgemeine Notizen:

BIOGRAPHIE:

Hadwig von Babenberg Herzogin von Sachsen
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853-24.12.903


Tochter des BABENBERGERS Heinrich
Nach E. Hlawitschka war Hadwigs Mutter eine namentlich nicht bekannte EKBERTINERIN (Enkelin der heiligen Ida)


Althoff Gerd: Seite 374
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"

K 51

Me: 24.12. Hathuui mater Heinrici regis + 903 Gemahlin Ottos des Erlauchten (G 171)

(Es.) Von den älteren LIUDOLFINGERN sind nur die Eltern HEINRICHS I. in der Ergänzungsschicht des Merseburger Necrologs enthalten. Alle älteren Mitglieder der LIUDOLFINGER finden sich dagegen in der Necrologabschrift im Verbrüderungsbuch von St. Gallen, die wohl aus Gandersheim stammt; vgl. Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken der Liudolfinger.
Zu den Anfängen des ottonischen Gedenkens in Quedlinburg und zum Problem der Übernahme älterer Vorlagen ins Merseburger Necrolog siehe oben S.192f.
Zu Hadwigs Herkunft aus der Familie der BABENBERGER vgl. zuletzt Hlawitschka, Zur Herkunft der Liudolfinger, S. 139ff: allg. vgl. FW G 17 mit weiteren Hinweisen.
Glocker Winfrid: Seite 259
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

Als Gemahlin Ottos des Erlauchten nennen die Vita Mathildis antiquior c. 1, SS X 575, und Thietmar I c. 3, S. 6, eine Dame namens Hadwig.
Für die Herkunft Hadwigs gibt es keinen eindeutigen Quellenbeleg, doch kann ihre Zugehörigkeit zur Familie der sogenannten älteren BABENBERGER aus Widukind I c. 22, S. 31, und mit Hilfe weiterer Überlegungen zu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verdichtet werden. Die einzelnen Argumente, die uns diese Filiation als heute gesichert anzusehen erlauben, hat zuletzt Hlawitschka, Herkunft S. 141-145 (mit der älteren Literatur), zusammengestellt.
Der Vater Hadwigs war somit äußerst wahrscheinlich der 886 vor Paris gefallenen Graf Heinrich aus der im Fränkischen begüterten Familie der BABENBERGER. Über die unbekannte Gemahlin des Grafen Heinrich könnte die Verwandtschaft König HEINRICHS I. mit dem westfränkischen KAROLINGER-König Karl der Einfältige gelaufen sein, die uns Thietmar I c. 23, Seite 30, bezeugt. Der Merseburger Bischof nennt HEINRICH I. einen "nepos" Karls des Einfältigen, während der Westfranke ein "proximus" des Sachsen-Königs gewesen sei.
Hlawitschka, Herkunft S. 145-165, zeigt einen möglichen Lösungsvorschlag auf, wie die Verwandtschaft der sächsischen Könige mit den KAROLINGERN genauer ausgesehen haben könnte. Um noch auf die von der älteren Forschung heiß diskutierte Frage einer KAROLINGER-Blütigkeit der OTTONEN-Könige und -kaiser einzugehen, die bis zu einer Conditio sine qua non für den Übergang der Königsherrschaft an die LIUDOLFINGER hinaufstilisiert wurde, so dürfte einer solchen Verwandtschaft des neuen Königs mit Kaiser KARL DEM GROSSEN nicht die entscheidende Bedeutung beim Thronwechsel zugekommen sein, wie dies im 19. Jahrhundert angenommen wurde.
Als letzter Beitrag zu dieser Problematik und Einstieg in die ältere Literatur sei der 1935 erschienene Aufsatz von Kimpen, Abstammung, genannt.
Den Todestag Hadwigs überliefert das Merseburger Nekrolog, das zum XII 24 die "Hathuuui mat(er) Heinrici reg(is)" hat.
Ihr Todesjahr war wahrscheinlich 903; zumindest führen zu diesem Jahr die Fuldaer Totenannalen eine "Haduuig com" auf (vgl. FW Kommentar G 17).

Schwennicke Detlev: Tafel 10
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"

OTTO DER ERLAUCHTE, Graf im Südthüringgau 888 und im Eichsfeld, 908 Laienabt von Hersfeld
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+ 30. IX 912

Begraben: Gandersheim Stiftskirche

oo HADWIG (HATHUI)
+ 24. XII 903

Tochter von Heinrich dux Austriacorum (BABENBERGER)

Schwennicke, Detlef: Tafel 54
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"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der Europäischen Staaten. Neue Folge Band III Teilband 1, Herzogs- und Grafenhäuser des Heiligen Römischen Reiches und andere europäische Fürstenhäuser"

HADUI/HADUICH
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+ 24. XII 903

oo um 869/70
OTTO DER ERLAUCHTE Herzog von Sachsen
+ 30. XI. 912

Thiele, Andreas: Tafel 8
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

HEDWIG
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+ 903

um 869/70
oo OTTO DER ERLAUCHTE, Herzog von Sachsen
+ 912

Thiele, Andreas: Tafel 11
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"

OTTO "DER ERLAUCHTE"
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* um 836, + 912

um 869/70
oo HEDWIG, Tochter des ROBERTINERS Markgraf Heinrich von Friesland
+ 903

Persönlicher Einwurf:

Wenn Hadwigs Vater tatsächlich mit Judith von Friaul vermählt war, dann ist es wahrscheinlich, dass Hadwig über ihre Mutter eine Urenkelin LUDWIGS DES FROMMEN war. E. Hlawitschka sieht Hadwigs Mutter als COBBONIN und Nachkommin von Karlmann, dem Bruder KARLS DES GROSSEN an. Blut KARLS DES GROSSEN fließt dieser These zufolge nicht in ihren Adern. Auch ihr Vater Heinrich wurde nie als Verwandter der KAROLINGER bezeichnet.

Dümmler Ernst: Seite 580
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"Geschichte des Ostfränkischen Reiches."

Außer mehreren Töchtern hinterließ der Herzog von seiner Gemahlin Haduwich [31 Über die weiteren Familienverhältnisse HEINRICHS handelt Waitz erschöpfend (a.a.O. Seite 13). Die Vermutung Eckharts (Comment. II, 717), der Hathui zu einer Tochter Eberhards von Friaul machen will, widerlegt sich, wie Pertz (Scr. IV, 167 n. 3) richtig bemerkt, schon durch die Verschiedenheit des Namens, da die Tochter des Friauler Markgrafen Heilwich (d. i. Eigilwich) nicht Hedwig hieß.] nur einen Sohn HEINRICH, dessen zwei ältere Brüder jung gestorben waren.

Waitz, Georg: Seite 13,201
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter König Heinrich I."

Von seiner Gemahlin Hathui oder Haduwich [1 Thietmar I, 2; Hathui: Vita Mahtildis ant. c. 1, SS X Seite 575; Haduwich. Ihren Todestag gibt das Necrolog. Merseburg., R. Mitth. XI. Seite 247; 9. Kal. Jan. Hathuwi mater HEINRICI regis, das Jahr wahrscheinlich die Annal. necril. Fuld. 903, SS XIII, Seite 189: Hadwih comitissa.], deren Herkunft unbekannt ist und die man ohne Grund auf das Karolingische Königshaus hat zurückführen wollen [2 Siehe Exkurs 7], waren Otto auch mehreren Töchtern drei Söhne geboren.

Diwald Helmut: Seite 126
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"Heinrich der Erste"

Von Haduwich ist kaum etwas bekannt. Dass sie mit dem karolingischen Königshaus verwandt gewesen sein dürfte, ist wahrscheinlich. Mit Sicherheit wissen wir auch, dass es sich bei der Mutter Haduwichs um eine Schwester des Abtes Warin von Corvey handelte. Wer freilich ihr Vater gewesen sein könnte, darüber gibt es nicht einmal Spekulationen.

Jakobi Franz-Josef: Seite 60-61
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"Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und der Neuorientierung des sächsischen Adels in der Karolingerzeit"

Sie ist auf Hadwig, die Gemahlin des Sachsen-Herzogs Otto des Erlauchten und Mutter HEINRICHS I., gerichtet, die in einer zeitgenössischen Quelle als "neptis regnum", Nichte der Könige, also als KAROLINGER-Verwandte bezeichnet wird. Die Forschung hat sich schon seit langem mit einander widersprechenden Ergebnissen bemüht, ihre Herkunft, zu der es in der Überlieferung keine unmittelbaren Nachrichten gibt, zu klären. Was ihren Vater betrifft, so hat die von Wolfgang Metz zuerst vertretene Auffassung wohl am meisten Anklang gefunden, es müsse sich den Markgrafen Heinrich, den bekannten Heerführer Kaiser KARLS III. und Normannen-Bezwinger, handeln. Wer ihre Mutter und ihre Vorfahren mütterlicherseits waren, dafür gibt es bislang keine sicheren Anhaltspunkte. Hier hat nun Eduard Hlawitschka die von ihrem auffälligen Namen (Hadwig = Hathui = Haduwy) und von der für sie wie für die Äbtissin Haduwy von Herford unmittelbar bezeugten KAROLINGER-Verwandtschaft her nahegelegte Hypothese aufgestellt, sie sei mütterlicherseits eine EKBERTINERIN gewesen. Er hält ihre namentlich nicht bekannte Mutter für eine Enkelin Ekberts und Ida, Hadwig selbst also für eine Nichte 2. Grades der gleichnamigen Herforder Äbtissin.
Wenn Hlawitschkas Hypothese stimmt, wären König HEINRICH I. und die OTTONEN nicht nur Nachfahren der heiligen Ida, sondern über mehrere Frauenlinien auch karolingischer Herkunft.

873
oo Otto der Erlauchte Herzog von Sachsen
ca 830/40-30.11.912

Kinder:

Thankmar
vor 876-vor 30.11.912

Liudolf
vor 876-vor 30.11.912

HEINRICH I.
876-2.7.936

Oda
ca 875/80-2.7. nach 952

897
1. oo Zwentibold
870/71-13.8.900

900
2. oo Graf Gerhard (MATFRIDINGER)
870-22.6.910

Liutgard 4. Äbtissin von Gandersheim (919-923)
-21.1.923

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Aufzählungszeichen  Bekannte Ereignisse in ihrem Leben waren:

• Beruf: Herzogin von Sachsen.


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Hadwig heiratete Herzog Otto (I.) der Erlauchte VON SACHSEN, Sohn von Graf Liudolf VON SACHSEN und Gräfin Oda, im Jahr 0873. (Herzog Otto (I.) der Erlauchte VON SACHSEN wurde geboren im Jahr 0830-0840, starb am 30. Nov. 0912 in Wallhausen, Verbandsgemeinde Goldene Aue, Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt und wurde bestattet in Stiftskirche Gandersheim, Stadt Bad Gandersheim, Landkreis Northeim, Niedersachsen.)




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